Ostfriesland steckt voller „geheimer“ Geschichten, die nicht in jedem Reiseführer stehen, aber unter der Oberfläche leben: in alten Überlieferungen, vergessenen Orten, historischen Wendepunkten oder kleinen Skurrilitäten. Hier ein paar besonders spannende, wenig bekannte Storys:
Das versunkene Dorf unter dem Watt
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Vor der Küste von Norderney soll es einst ein Dorf namens Osterhusen gegeben haben.
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Im 14. Jahrhundert wurde es angeblich bei einer Sturmflut vom Meer verschlungen.
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Fischer behaupten, bei Ebbe manchmal alte Mauerreste zu sehen – ein norddeutsches Atlantis?
Die Geisterglocke von Resterhafe
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In Resterhafe (Krummhörn) soll in stürmischen Nächten die Glocke der alten Kirche läuten – obwohl der Turm längst eingestürzt ist.
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Der Legende nach ruft die Glocke verlorene Seelen heim – besonders Fischer, die auf See geblieben sind.
Der Moorleichen-Fluch
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Bei Torfabbau in der Region Wiesmoor und Großefehn wurden mehrfach Moorleichen gefunden – teils über 2000 Jahre alt.
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Alte Torfstecher berichten, wer eine Leiche findet, müsse drei Nächte schweigen, sonst bringe es Unglück…
Der Schatz im Ewigen Meer
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Im größten Hochmoorsee Deutschlands (bei Aurich) soll ein Schatz aus Häuptlingszeiten liegen.
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Überliefert: Ein Häuptling ließ ihn im Moor versenken, um ihn vor Feinden zu retten – bisher nie gefunden.
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Tauchen verboten, aber träumen erlaubt.
Die Piraten von Greetsiel
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Im Spätmittelalter gab es in Greetsiel angeblich geheime Piratenunterstützer, die Vitalienbrüder wie Klaus Störtebeker mit Proviant versorgten.
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Einige Häuser im Ortskern sollen geheime Lagerräume gehabt haben – Beweise? Spärlich, aber die Gerüchte halten sich hartnäckig.
Die verschwundene Glocke von Borkum
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Auf Borkum wurde eine Kirchglocke im 18. Jahrhundert bei Sturm von der Kirche ins Meer gespült.
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Man sagt, bei Sturmflut könne man sie unter Wasser schlagen hören – als Mahnung und Ruf zur Umkehr…
Ostfriesland hat mehr als Tee, Deich und Wind – es lebt auch von geheimen Geschichten, alten Legenden und flüsternden Orten, die man nur entdeckt, wenn man zuhört.
Plattdeutsch: Wat nich op de Kaart steiht, finnst du in’t Mörken un in de Sagen.
Hochdeutsch: Was nicht auf der Karte steht, findest du im Nebel und in den Erzählungen.