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Segeln im Wattenmeer

Segeln im Wattenmeer ist etwas ganz Besonderes – ein Naturerlebnis, das Ruhe, Weite und Herausforderung vereint. Doch wer hier segelt, braucht Erfahrung, Respekt und gutes Timing, denn das Wattenmeer ist kein Anfängerrevier.

Was macht das Segeln im Wattenmeer besonders?

Tidenabhängigkeit

  • Das Wattenmeer ist stark geprägt von Ebbe und Flut.

  • Alle 6 Stunden ändert sich der Wasserstand – bis zu 3 Meter Unterschied.

  • Wer falsch plant, sitzt schnell auf dem Trockenen (und nicht aus Spaß).

  • Strömungen in den Prielen (Wasserläufen) können sehr kräftig sein – besonders bei ablaufendem Wasser.

Navigieren im Watt = Präzision

  • Es gibt nur wenige tiefe Fahrwasser, die regelmäßig ausgebaggert werden.

  • Seekarten müssen aktuell sein, denn Sandbänke und Priele verändern sich ständig.

  • Viele Segler nutzen digitale Karten + Echolot + Revierkenntnis.

  • Häufig wird auf Sicht gesegelt, mit Hilfe von Tonnen, Baken und Peilmarken.

Natur hautnah

  • Segeln im Wattenmeer ist langsamer, ruhiger, ursprünglicher.

  • Zwischen Seehunden, Möwen, Salzwiesen und spiegelglattem Wasser spürt man den echten Norden.

  • Viele Segler berichten von magischen Momenten bei Sonnenaufgang oder völliger Stille bei Hochwasser im Priel.

Häfen und Ankerplätze

  • Typische Zielorte für Wattsegler:

    • Greetsiel, Ditzum, Carolinensiel, Neuharlingersiel

    • Inselhäfen wie Juist, Norderney, Langeoog, Spiekeroog

  • Es gibt auch trockengehende Ankerbuchten – man liegt bei Ebbe auf dem Wattboden (mit Kielyacht oder Plattbodenschiff)

  • Plattbodenschiffe (wie Tjalk oder Kutter) sind ideal – sie können trockenfallen, haben geringen Tiefgang

Anforderungen

  • Erfahrung mit Tidenrevieren ist fast Pflicht

  • Befähigungsnachweis: Sportbootführerschein See, besser SKS (Sportküstenschifferschein)

  • Gute Vorbereitung, Wetterbeobachtung und Zeitmanagement sind entscheidend

Tipp:

Für Einsteiger gibt es geführte Segeltörns mit erfahrenen Skippern auf traditionellen Plattbodenschiffen – z. B. ab Greetsiel, Emden oder Harlesiel.

Segeln im Wattenmeer ist keine Regatta, sondern Rhythmus mit der Natur. Wer sich darauf einlässt, erlebt Ebbe, Flut und Freiheit auf eine ganz eigene Art – typisch Ostfriesland eben.

Plattdeutsch: Mit’t Segel un de Tied – dat is nix för’n Eiligen, man för’n Echten.
Hochdeutsch: Mit Segel und Gezeiten – das ist nichts für Eilige, sondern für Echte.

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Torsten Fell
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