Ostfriesland hat viele kleine Geheimnisse, die selbst viele Norddeutsche nicht kennen. Hier ein paar überraschende, selten bekannte Fakten, die zeigen: Ostfriesland ist mehr als Tee und Moin.
Ostfriesland hat keine Hauptstadt – und will auch keine
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Es gibt keine zentrale Metropole. Städte wie Leer, Emden oder Aurich teilen sich die Funktionen.
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Das spiegelt die friesische Gleichheitsidee: Keiner steht über dem anderen – ein Erbe der Friesischen Freiheit.
Die Ostfriesen hatten ihre eigene „Republik“
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Im Spätmittelalter gab es in Ostfriesland keine Fürstenherrschaft.
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Stattdessen regierten freie Bauern und Häuptlinge – einzigartig im damaligen Europa.
Ostfriesland war Vorreiter bei nachhaltiger Energie
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Viele Dörfer und Höfe betreiben heute Windkraft in Bürgerhand – mit genossenschaftlicher Beteiligung.
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Projekte wie in Südbrookmerland oder Westerholt wurden bundesweit Vorbild für Energiewende „von unten“.
Die Ostfriesen trinken mehr Tee als die Briten
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Mit über 300 Litern pro Kopf und Jahr sind sie Teeweltmeister
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Dazu kommt die eigene Teezeremonie, die zum UNESCO-Kulturerbe zählt
Plattdeutsch ist Alltagssprache – nicht nur Folklore
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In vielen Dörfern wird Platt noch aktiv im Alltag gesprochen, nicht nur auf dem Dorffest.
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Es gibt Kitas, Schulen und Radiosendungen auf Platt
Die größte Zahl an Schafsköpfen pro Einwohner
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Auf Deichen laufen mehr Schafe als Menschen in vielen Orten
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Sie sind nicht nur „süß“, sondern echte Deicharbeiter: treten Gras fest, halten Unkraut kurz
Ostfriesland ist weltweit führend im Export von Torfmaschinen
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Aus Großefehn und Umgebung stammen weltweit eingesetzte Spezialmaschinen für den Torfabbau – ein Export-Geheimtipp
Ostfriesland ist still und stark – und hat unter der Oberfläche viele Schätze, die sich nicht auf den ersten Blick zeigen. Man muss es sich erleben, nicht nur erklären lassen.
Plattdeutsch: Wat keen weet, is dat Beste an’t Land.
Hochdeutsch: Was keiner weiß, ist das Beste an diesem Land.