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Gulfhof

Der Gulfhof ist eine zentrale Bauform in Ostfriesland – sowohl historisch als auch landschaftlich prägend. Hier sind die wichtigsten Infos auf den Punkt gebracht:

Was ist ein Gulfhof?

Ein Gulfhof (auch Gulfhaus genannt) ist ein traditioneller ostfriesischer Bauernhof, bei dem Wohnen, Stall und Lagerraum (Scheune) unter einem Dach vereint sind. Er stammt aus dem 16.–18. Jahrhundert und ist typisch für die Marsch- und Geestlandschaft Ostfrieslands.

Aufbau

Der Name „Gulf“ kommt von dem zentralen Lagerraum, dem „Gulf“ – einem riesigen Raum in der Mitte des Hauses, der für Heu, Stroh und Getreide genutzt wurde.

Ein Gulfhof hat typischerweise:

  • Vorderhaus: Wohnbereich der Familie

  • Mittelteil (Gulf): großer, hoher Raum mit Ständerwerk – Lagerfläche

  • Hinterhaus (Stall): für Tiere, meist Rinder

  • Queraufteilung: Man spricht auch vom „Dreiseithof“, weil die Gebäude U-förmig angeordnet sind

Bedeutung

  • Effizient: Alles unter einem Dach – kurze Wege, Schutz bei schlechtem Wetter

  • Anpassung ans Klima: Dicke Mauern (oft Klinker), Reet- oder Ziegeldächer

  • Identitätsstiftend: Viele stehen heute unter Denkmalschutz oder wurden zu Wohnhäusern, Pensionen oder Kulturhöfen umgebaut

Einige besonders schöne Beispiele findest du in Rysum, Middels, Großefehn oder Pilsum.

Plattdeutsch: Een Gulfhof is mehr as alleen ’n Huus – dat is Leven un Arbeit in een.
Hochdeutsch: Ein Gulfhof ist mehr als nur ein Haus – das ist Leben und Arbeit in einem.

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