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Nutztiere

Die heimischen Nutztiere gehören fest zum Bild Ostfrieslands. Sie prägen Landschaft, Landwirtschaft und Kultur – von der Milchkuh auf dem Deich bis zum Huhn im Bauerngarten.

Hier eine Übersicht über die wichtigsten und typisch ostfriesischen Nutztiere, insbesondere auch mit Blick auf Farbe, Rasse und Bedeutung:

Schwarzbunte Milchkühe („Holstein-Friesian“)

  • Die Kuh schlechthin in Ostfriesland

  • Große, kräftige Milchkuh mit schwarzer und weißer Zeichnung

  • Extrem hohe Milchleistung → wirtschaftlich sehr bedeutend

  • Stammt ursprünglich aus der Grenzregion Friesland (NL) und Ostfriesland

  • Heute weltweit verbreitet – trotzdem in Ostfriesland traditionell verankert

Ostfriesisches Milchschaf

  • Echte ostfriesische Spezialität!

  • Weißes Schaf mit langem Körper, oft ohne Hörner

  • Besonders wegen hoher Milchleistung beliebt (für Käseherstellung)

  • Wird auch zur Landschaftspflege auf Deichen eingesetzt

  • Robuste, genügsame Tiere – mit kultureller Bedeutung

Bentheimer Landschwein

  • Seltene alte Rasse mit weißem Grund und schwarzen Flecken

  • Freundliches, robustes Schwein mit gutem Fleisch

  • Früher auf fast jedem Hof, heute wiederentdeckt durch Direktvermarktung

  • Teil einiger Erhaltungsprojekte (u. a. im Haustierpark Werdum)

Ostfriesische Möwe (Huhn)

  • Traditionelles Landhuhn – keine Möwe, sondern Geflügelrasse

  • Zwei Farbvarianten:

    • Silber (weiß-grau-schwarz gescheckt)

    • Gold (braun-schwarz)

  • Sehr robust, gute Eierlegerin, zutraulich

  • Vom Aussterben bedroht, aber durch Liebhaber und Zuchtvereine erhalten

Schwarzbunte Niederungsrinder (Alt-Rasse)

  • Nicht zu verwechseln mit Holstein-Friesian

  • Früher typische Rasse auf Marschhöfen

  • Weniger Milchleistung, aber robuster & widerstandsfähiger

  • Heute fast verschwunden – wird aber in einigen Naturschutzprojekten gehalten

Dülmener Pferde & Ostfriesisch-Alt-Oldenburger

  • Alt-Oldenburger: schweres, meist schwarzes oder braunes Arbeitspferd

    • Früher in Landwirtschaft, heute Freizeit & Fahren

  • Dülmener Wildpferde (nicht direkt ostfriesisch, aber regional verwandt):

    • Graubraun, zäh, urtümlich – gelegentlich in Projekten eingesetzt

Gänse & Enten

  • Emder Gans (ursprünglich aus Ostfriesland!):

    • Groß, weiß, schwere Mastgans

    • Traditionell zu Weihnachten, heute selten

  • Hausenten & Laufenten für Teiche, Schneckenjagd, Eier

Kaninchen & Kleintiere

  • Deutsche Riesen, Helle Großsilber, Kleinschecken – oft auf Höfen oder in Kleintierzuchtvereinen

  • Früher zur Selbstversorgung, heute meist als Hobby

Ziegen & alte Rinderrassen (vereinzelt)

  • In Arche-Höfen oder Haustierparks z. B.:

    • Thüringer Waldziege

    • Angler Rind (rotbraun)

    • Murnau-Werdenfelser (selten)

Ostfriesland war und ist Heimat vieler robuster, landwirtschaftlich geprägter Nutztiere – besonders in weiß-schwarz oder hell-dunkel gemusterten Varianten, angepasst an Wind, Wiesen und Weiden. Viele Rassen waren vom Aussterben bedroht – heute werden sie wiederentdeckt, gepflegt und geschätzt.

Plattdeutsch: Wat wiehr mal normal op’n Hoff, is hüt’n Schatz in’t Gehege.
Hochdeutsch: Was früher ganz normal auf dem Hof war, ist heute ein Schatz im Gehege.

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