Die Ostfriesen – genauer gesagt die germanischen Stämme im heutigen Nordwesten Niedersachsens, darunter die Chauken – wurden nie dauerhaft von den Römern unterworfen.
Die Römer kamen zwar während der Drusus-Feldzüge (um 12 v. Chr.) bis an die Nordseeküste und errichteten einige Stützpunkte, aber das Marschland und die schwierige Geografie (viele Moore, Sümpfe, Gezeiten) machten eine dauerhafte Kontrolle sehr schwer.
Besonders wichtig: Nach der Schlacht im Teutoburger Wald (9 n. Chr.), in der germanische Stämme unter Arminius drei römische Legionen vernichteten, zogen sich die Römer aus den Gebieten östlich des Rheins zurück – also auch aus dem heutigen Ostfriesland.
Es gab später noch kleinere Kontakte, Handel und kulturellen Austausch, aber keine römische Herrschaft. Die Friesen blieben im Wesentlichen unabhängig – bis ins Mittelalter hinein, wo sie sogar eine Phase der „Friesischen Freiheit“ hatten, also ohne Fürsten oder Grafen regiert wurden.
Plattdeutsch: Wi hebben uns nich vun de Römer nich kleinkriegen laten.
Hochdeutsch: Wir haben uns von den Römern nicht unterkriegen lassen.