Die Seenotrettung ist ein fester und unverzichtbarer Bestandteil des Lebens an der ostfriesischen Küste – sie rettet Menschen aus Gefahr auf See, bei jedem Wetter, rund um die Uhr. Besonders an der rauen Nordsee mit Gezeiten, Sturm und Untiefen ist sie lebenswichtig.
Organisation:
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Zuständig ist die DGzRS: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
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Gegründet 1865, spendenfinanziert, unabhängig vom Staat
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Motto: „Wir fahren raus, wenn andere reinkommen.“
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Ostfriesland gehört zum Revier der Region Nordwest
Stationen in Ostfriesland (Auswahl):
Ort | Besonderheit |
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Borkum | Hochsee-Station, oft erste Hilfe für Offshore-Windparks |
Norderney | Stützpunkt für Insel- und Sportbootverkehr |
Norddeich | Nähe zur Inselroute, wichtige Einsätze bei Fährbetrieb |
Greetsiel | Traditioneller Hafen mit kleiner, schlagkräftiger Einheit |
Neuharlingersiel | Küstennah, mit Fokus auf Fischer- und Freizeitboote |
Wangerooge, Langeoog, Spiekeroog | Inselstationen mit schnellen Booten für flaches Wasser und Watt |
Fahrzeuge & Technik:
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Seenotrettungskreuzer (groß, hochseetauglich)
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Seenotrettungsboote (kleiner, wendiger, für Watt & Küstennähe)
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Hochmodern ausgerüstet: Radar, GPS, Wärmebild, medizinisches Equipment
Aufgaben:
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Rettung von Schiffbrüchigen
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Bergen von Havaristen
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Schnelle medizinische Hilfe auf See
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Unterstützung bei Fährnotfällen, Seglerunfällen oder Wattwanderern in Not
Besonderheiten in Ostfriesland:
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Watt & Tide stellen besondere Herausforderungen dar: flaches Wasser, starke Strömungen, plötzlich auflaufendes Wasser
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Viele Einsätze wegen unterschätzter Wattwanderungen oder Motorbootausfällen
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Ehrenamtlich unterstützt – viele Retter stammen selbst aus der Region
Die Seenotrettung ist Heldenarbeit im Hintergrund – oft unbemerkt, aber im Ernstfall unverzichtbar. Ostfriesland ohne DGzRS? Undenkbar.
Plattdeutsch: De See is schön, man nich immer freendlich – good, dat de Retter allens gifft.
Hochdeutsch: Das Meer ist schön, aber nicht immer freundlich – gut, dass es die Retter gibt.