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Strumflut

Eine Sturmflut ist ein extremes Naturereignis, das an der Küste auftritt – besonders häufig an der Nordseeküste, also auch in Ostfriesland. Sie entsteht, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen:

Ursachen einer Sturmflut:

  1. Starker Wind aus Nordwest oder Nord treibt das Wasser der Nordsee Richtung Küste.

  2. Gleichzeitig herrscht Springtide – das heißt, Ebbe und Flut sind besonders ausgeprägt.

  3. Beides zusammen führt dazu, dass der normale Tidenhub überschritten wird: Das Wasser steigt viel höher als bei normaler Flut.

Was passiert dabei?

  • Das Meerwasser drückt gegen die Küste, teils über Deiche hinweg.

  • Ohne Schutz würde das Wasser weite Teile der flachen Marschlandschaft überschwemmen – besonders gefährlich in Ostfriesland, wo große Teile unter dem Meeresspiegel liegen.

Historische Sturmfluten in Ostfriesland:

  • Zweite Marcellusflut (1362) – „Grote Mandränke“: Viele Dörfer gingen unter, z. B. Rungholt (in Nordfriesland), aber auch ostfriesische Gebiete wurden massiv betroffen.

  • Allerheiligenflut (1570): Eine der verheerendsten Fluten in Europa – auch Ostfriesland stark betroffen.

  • Weihnachtsflut (1717): Tausende Tote, Deiche brachen – prägend für den späteren Deichbau.

  • Sturmflut 1962: Besonders dramatisch in Hamburg, aber auch Ostfriesland war in Alarmbereitschaft.

Bedeutung heute:

  • Moderne Deiche, Sperrwerke (wie das Emssperrwerk) und ein gutes Frühwarnsystem bieten heute deutlich mehr Schutz.

  • Trotzdem gilt: Die Gefahr ist real – auch durch den Klimawandel, der Meeresspiegel und Wetterextreme verstärkt.

Plattdeutsch: Wenn’t Water kummt, mööt de Deich hol’n!
Hochdeutsch: Wenn das Wasser kommt, muss der Deich halten!

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Torsten Fell
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