Die Friesen sind kein „Zugezogener-Stamm“, sondern gehören zu den ältesten bekannten Völkern Nordwesteuropas.
Sie sind einheimisch an der Nordseeküste, also keine Einwanderer im klassischen Sinne.
Herkunft der Friesen – kurz und klar:
Germanischer Ursprung
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Die Friesen waren ein germanischer Stamm, der schon zur Römerzeit (1. Jh. n. Chr.) an der Nordseeküste siedelte.
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Tacitus und andere Römer erwähnen sie als:
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Seefahrer
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Händler
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unabhängig gesinnt
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Ursprungsregion:
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Küstengebiete zwischen dem heutigen Belgien, Niederlande und Niedersachsen
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Besonders im Bereich der Mündungsgebiete von Rhein, Ems und Weser
Keine „Einwanderung“, sondern Küstenentwicklung
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Die Friesen entwickelten sich vor Ort, passten sich dem Küstendasein an:
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Warftenbau
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Deichbau
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Salzwiesenwirtschaft
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Sie sind echte Küstenmenschen, geprägt von Wind, Watt und Wasser
Spätere Ausbreitung:
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Im frühen Mittelalter (6.–8. Jh.) dehnte sich das friesische Siedlungsgebiet nach Osten aus:
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Entlang der Nordseeküste bis nach Schleswig-Holstein (Nordfriesen)
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Und bis ins heutige Ostfriesland
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Dabei verdrängten oder verschmolzen sie mit anderen Stämmen (z. B. Chauken, Sachsen)
Was macht die Friesen besonders?
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Friesische Freiheit: Kein König, kein Fürst – nur freie Bauern mit eigenem Recht
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Friesische Sprache (heute noch in Nordfriesland & Teilen der Niederlande)
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Küstenangepasste Kultur: Wasserwirtschaft, Deichbau, Seehandel
Die Friesen kamen nicht von woanders – sie waren schon immer da.
Sie sind ein altes Küstenvolk, das sich aus der Region selbst entwickelt hat – und sich über Jahrhunderte seine Eigenständigkeit bewahrt hat.
Plattdeutsch: De Friesen sünd nich ankamen – se sünd all dor ween, as de See an Land.
Hochdeutsch: Die Friesen sind nicht angekommen – sie waren schon da, wie das Meer am Land.